Gutartige Prostatavergrößerung: Ursachen, Symptome & Behandlung
Eine Prostatavergrößerung betrifft viele Männer ab dem mittleren Alter – aber nur wenige sprechen offen darüber. Die typischen Symptome wie häufiger Harndrang oder ein schwacher Harnstrahl können belastend sein. Doch wer aktiv etwas dagegen tut, kann Beschwerden lindern und seine Lebensqualität verbessern.
Was ist eine gutartige Prostatavergrößerung?
Eine gutartig vergrößerte Prostata (medizinisch auch Prostatahyperplasie) entsteht, wenn die Prostata im Laufe des Lebens wächst. Sie liegt direkt unter der Harnblase und gehört zu den inneren Geschlechtsorganen des Mannes.
Dieses Wachstum ist zwar Teil des natürlichen Alterungsprozesses, kann aber auf Dauer die Harnröhre einengen. Dann folgen die typischen Symptome einer vergrößerten Prostata wie:
- Bei jungen Männern ist die Prostata ungefähr kastaniengroß.1
- Mit zunehmendem Alter nimmt die Anzahl der Prostatazellen zu.
- Ab ca. 50 Jahren vergrößert sich die Prostata und kann Prostatabeschwerden verursachen.2
In vielen Fällen bleibt die gutartige Prostatavergrößerung stabil oder wächst langsam. Eine vollständige Rückbildung ist selten, aber Beschwerden lassen sich mit Behandlung oft deutlich lindern.
Definition: Benigne Prostatahyperplasie (BPH)
Die gutartige Prostatavergrößerung ist der im Alltag gebräuchliche Begriff für das altersbedinge Wachstum der Prostata. Ärzte sprechen von benigner Prostatahyperplasie (BPH):2
- benigne = gutartig
- Hyperplasie = Vergrößerung
Die Prostata, auch Vorsteherdrüse genannt, produziert ein Sekret, das zusammen mit den Samenzellen das Sperma bildet.
Zudem sorgen die Muskeln der Prostata dafür, dass das Ejakulat beim Samenerguss energievoll austreten kann.
Unterschied zwischen BPH & Prostatasyndrom

- BPH: Die reine Tatsache einer vergrößerten Prostata.
- BPS: Die vergrößerte Prostata verursacht Symptome wie z. B. Probleme beim Wasserlassen.
Machen Sie hier den Test, um herauszufinden, inwieweit Ihre vergrößerte Prostata Symptome verursacht:
Wie entwickelt sich eine Prostatavergrößerung?
Die Prostata wächst bei Männern im Laufe des Lebens langsam, meist unbemerkt. In jungen Jahren verursacht die gutartige Prostatavergrößerung selten Probleme. Erst im höheren Alter kann sie den Harnfluss beeinträchtigen.
Typischer Verlauf im Alter
Genau genommen bedeutet die Prostatavergrößerung eine gutartige Zunahme der Zellzahl in der Prostata. Normalerweise sterben stetig alte Zellen ab und neue bilden sich – ein Gleichgewicht, das sich mit zunehmendem Alter verschieben kann. Eine vergrößerte Prostata kann sich auf natürlichem Weg nicht vollständig zurückbilden, aber Beschwerden lassen sich oft lindern.
- Zwischen 50 und 59 Jahren sind ca. 20 % der Männer betroffen.
- Bei den über 70-Jährigen sind ca. 70 % betroffen.
Sie sind mit Ihren Beschwerden also nicht allein.
Wann treten Beschwerden auf?
Das Alter, ab dem die vergrößerte Prostata Symptome verursacht, ist individuell. Oft bleibt das Wachstum lange unbemerkt, bis die Prostata die Harnröhre einengt. Dann kommt es zu den typischen Beschwerden wie nächtlichem Harndrang oder einer eingeschränkten Sexualfunktion.
Symptome einer vergrößerten Prostata
Die Stärke der Beschwerden hängt nicht nur von der Größe der Prostata ab, sondern auch vom individuellen Empfinden: Manche Männer haben bei deutlicher Prostatavergrößerung kaum Beschwerden, andere bereits bei leichter Vergrößerung. Teilweise bessern sich die Symptome auch vorübergehend.
Frühe Anzeichen: Harndrang & schwacher Harnstrahl
Zu Beginn bemerken Betroffene bei vergrößerter Prostata oft:
- plötzlicher Harndrang
- abgeschwächter Urinstrahl
Mediziner sprechen hier vom Reizstadium. Achten Sie auf typische Symptome einer vergrößerten Prostata:3
- häufiger und nächtlicher Harndrang
- schwacher Harnstrahl
- länger andauerndes Wasserlassen
- verzögerter und nachtropfender Urin
- Gefühl, die Blase nicht vollständig zu entleeren
Schon bei diesen ersten Anzeichen lohnt es sich, aktiv zu werden.
Natürliche Präparate wie APOPROSTAT® forte können helfen, leichte bis mittelschwere Symptome in den Griff zu bekommen.
Folgen für Alltag & Wohlbefinden
Verstärkte Symptome können den Alltag stark einschränken und zu psychischen Belastungen führen:
- schlechter Schlaf & Müdigkeit
- Erschöpfung & Konzentrationsprobleme am Tag
- ständiges Suchen nach einer Toilette unterwegs
- Einschränkungen bei Reisen, Terminen oder Freizeitaktivitäten
- verminderte Lebensqualität durch ständigen Harndrang
- Scham oder Verunsicherung im sozialen Umfeld
Ursachen der benignen Prostatahyperplasie

Einfluss von Hormonen & Genetik
Das Wachstum der Prostata wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst:4
Mit zunehmendem Alter verändert sich das Gleichgewicht von Testosteron und Östrogen, was das Prostatawachstum fördern kann.
Ein Abbauprodukt von Testosteron, das besonders stark auf das Prostatagewebe wirkt und das Wachstum anregen kann.
Wenn nahe männliche Verwandte betroffen sind, steigt auch das persönliche Risiko.
Genetische Faktoren können dazu führen, dass die Beschwerden bereits in jüngeren Jahren beginnen.
Die Lage von Prostata und Harnröhre ist bei jedem Mann unterschiedlich. Das beeinflusst Stärke und Art der Symptome.
Lebensstil als Risikofaktor
Ein ungesunder Lebensstil kann das Risiko einer Prostatavergrößerung beeinflussen:4
- ungesunde Ernährung
- Bewegungsmangel
- Übergewicht
Umgekehrt können Sie mit einer ausgewogenen Ernährung, regelmäßiger Bewegung und Beckenbodentraining das Wohlbefinden und die Kontrolle über den Harndrang verbessern.2
Gutartige Prostatavergrößerung & Prostatitis: Unterschied
Die gutartige Prostatavergrößerung darf nicht mit einer Prostatitis verwechselt werden. Die Symptome können ähnlich erscheinen, doch die Ursachen sind unterschiedlich. Für die richtige Therapie ist es wichtig, die Unterschiede zu kennen.
Symptome & Ursachen der Prostataentzündung
Eine Prostataentzündung (medizinisch: Prostatitis) kann ausgelöst werden durch:5
- gestörtes Immunsystem
- psychischer Stress
- anatomische Besonderheiten
- manchmal bakterielle Infektionen
Typische Anzeichen:5
- Brennen beim Wasserlassen, verzögerter Beginn, schwacher Harnstrahl
- häufiger Harndrang, besonders nachts
- Schmerzen im Bereich der Blase, des Damms, des Rückens oder Leiste; nach Samenerguss oder auch beim Stuhlgang
Störungen bei der Blasenentleerung, Prostatasteine oder Verengungen können die Entzündung begünstigen. Für eine genaue Abklärung ist ein Arztbesuch ratsam.
Abgrenzung zur Prostatavergrößerung
- Prostatitis: Entzündung -> Schmerzen im Unterleib + Probleme beim Wasserlassen
- gutartige Prostatavergrößerung/BPS: nicht-entzündlich -> wachstumsbedingte Vergrößerung der Drüse
Wie wird eine Prostatavergrößerung diagnostiziert?
Wenn Symptome einer vergrößerten Prostata im Alter zunehmen, ist ein Gespräch mit Hausarzt oder Urologe sinnvoll. Gemeinsam wird die Ursache festgestellt und die passende Therapie ausgewählt – oft unkompliziert.
Die Deutsche Gesellschaft für Urologie (DGU) empfiehlt in ihren aktuellen S3-Leitlinien (Stand: 2025) eine strukturierte Basisdiagnostik:6
- standardisierte Befragung der Beschwerden mittels IPSS-Fragebogen (Internationaler Prostata Symptom-Score)
- körperliche Untersuchung, insbesondere digitale rektale Untersuchung (DRU)
- Bestimmung des PSA-Werts (prostataspezifisches Antigen)
- transrektale oder transabdominale Ultraschalluntersuchung
Diese Maßnahmen zeigen das Ausmaß der gutartigen Prostatavergrößerung, schließen andere Ursachen aus und helfen bei der Therapieplanung.
IPSS-Fragebogen & körperliche Untersuchung
Zunächst füllen Sie einen Fragebogen mit 7 Fragen aus, um den IPSS (Internationaler Prostata Symptom-Score) zu ermitteln.
- Wie oft hatten Sie das Gefühl, dass Ihre Blase nach dem Wasserlassen nicht ganz entleert war?
- Wie oft mussten Sie innerhalb von zwei Stunden ein zweites Mal Wasser lassen?
- Wie oft mussten Sie beim Wasserlassen mehrmals aufhören und wieder neu beginnen (Harnstottern)?
- Wie oft hatten Sie Schwierigkeiten, das Wasserlassen hinauszuzögern?
- Wie oft hatten Sie einen schwachen Strahl beim Wasserlassen?
- Wie oft mussten Sie pressen oder sich anstrengen, um mit dem Wasserlassen zu beginnen?
- Wie oft sind Sie im Durchschnitt nachts aufgestanden, um Wasser zu lassen?
Manchmal ist eine Urinprobe hilfreich, um Infektionen auszuschließen. Dann folgt die Untersuchung der Prostata. Bei der rektalen Untersuchung tastet der Arzt über den Enddarm die Prostata ab.
Weitere Untersuchungen können folgen:
Um herauszufinden, wie schnell Ihr Harn fließt, urinieren Sie mit möglichst voller Blase in ein spezielles Gerät.
Eine Ultraschalluntersuchung nach dem Wasserlassen kann Aufschluss darüber geben, ob und wie viel Urin in der Blase verbleibt.
Das Ultraschallbild zeigt die Größe der Prostata.
Nach der Diagnose: Abwarten & beobachten
Bei leichten Symptomen aufgrund einer vergrößerte Prostata reicht oft Aufmerksamkeit im Alltag:
- Trinkverhalten anpassen, z. B. weniger kurz vor langen Aktivitäten7
- trotzdem insgesamt ausreichend trinken -> 1,5 Liter am Tag6
Nehmen Sie 1-mal jährlich den Termin zur Kontrolluntersuchung beim Arzt wahr und sprechen Sie dort alle Auffälligkeiten an. Für Männer ab 45 Jahren übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für die Vorsorge.8
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Bei einer gutartigen Prostatavergrößerung gibt es verschiedene Möglichkeiten, Beschwerden zu lindern. Schon kleine Änderungen im Alltag, z. B. Verzicht auf harntreibende Getränke oder pflanzliche Präparate, können das Wohlbefinden verbessern.
Auf natürliche Weise kann sich eine vergrößerte Prostata jedoch normalerweise nicht wieder verkleinern.2
Pflanzliche Präparate bei BPH
Bei leichten bis mittelschweren Symptomen helfen oft natürliche Präparate:9
- Sägepalme: wirkt entzündungshemmend
- Kürbissamen: unterstützt die Blase
- Brennnesselwurzel: wirkt positiv auf Prostata
- Afrikanischer Pflaumenbaum: wirkt entzündungs- und wachstumshemmend
Viele dieser Präparate enthalten Phytosterol. Studien zeigen, dass der sekundäre Pflanzenstoff die Beschwerden durch benignes Prostatasyndrom deutlich lindern konnte.8
APOPROSTAT® forte enthält hochdosiertes Phytosterol und ist wirksam gegen die Symptome einer vergrößerten Prostata.
Synthetische Medikamente & Kombinationstherapien
Bei stärkeren Beschwerden verschreibt der Arzt ggf. synthetische Medikamente oder empfiehlt eine Kombinationstherapie aus pflanzlichen und verschreibungspflichtigen Mitteln.
Die Einnahme von speziellen Arzneimitteln wirkt sich entspannend auf die Muskulatur von Harnröhre und Prostata aus.10 Dadurch fällt Ihnen das Wasserlassen wieder leichter.
Chirurgische Eingriffe bei starken Beschwerden
Bei Komplikationen wie einem Harnverhalt oder wiederkehrenden Harnwegsinfektionen kommt womöglich ein operativer Eingriff infrage.
Häufig kommt die transurethrale Resektion der Prostata (TURP) zum Einsatz. Dabei entfernt der Arzt mit einer elektrischen Schlinge das überschüssige Drüsengewebe rund um die Harnröhre.11 In einem ausführlichen Aufklärungsgespräch erfahren Sie, wie ein solcher Eingriff abläuft und welche Nebenwirkungen es womöglich gibt.
Sprechen Sie mit Ihrem Urologen offen über die Vor- und Nachteile der Therapieoptionen und wägen Sie diese gemeinsam ab. Ein Gespräch mit Familienangehörigen hilft ebenfalls, um eine Entscheidung zu treffen.
FAQs zur gutartigen Prostatavergrößerung
Bei altersbedingter gutartiger (benigner) Prostatahyperplasie (BPH) kann sich eine vergrößerte Prostata ohne Operation nicht wieder verkleinern. In solchen Fällen zielen Behandlungen darauf ab, die Symptome zu lindern.
Symptome einer vergrößerten Prostata sind häufiger Harndrang, Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Nachträufeln und mögliche Blasenentleerungsstörungen. Suchen Sie bei solchen Anzeichen einen Arzt auf, um eine angemessene Diagnose und Behandlung zu erhalten.
Sie sollten einen Urologen aufsuchen, wenn Sie regelmäßig Probleme beim Wasserlassen, häufigen und nächtlichen Harndrang oder plötzliche Schmerzen im Unterleib bemerken. Das könnten Symptome für eine vergrößerte Prostata oder Prostataentzündung sein.
Quellen
- 1 „Wie funktioniert die Prostata?“. Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), https://www.gesundheitsinformation.de/wie-funktioniert-die-prostata.html. Zugegriffen 24. September 2025.
- 2 „Gutartige Prostatavergrößerung – das sollte Mann wissen!“. Prostata Hilfe e.V., https://www.prostata-hilfe-deutschland.de/prostata-wissen/gutartige-prostatavergroesserung-bph. Zugegriffen 24. September 2025.
- 3 „Gutartige Prostatavergrößerung“. Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), https://www.gesundheitsinformation.de/gutartige-prostatavergroesserung.html. Zugegriffen 27. September 2025.
- 4 „Prostata vergrößert – Ursachen und Risikofaktoren“. Prostata Hilfe e.V., https://www.prostata-hilfe-deutschland.de/prostata-news/prostata-vergroessert-ursachen-und-risikofaktoren. Zugegriffen 26. September 2025.
- 5 „Prostataentzündung (Prostatitis) – Symptome und Behandlungen“. Prostata Hilfe e.V., https://www.prostata-hilfe-deutschland.de/prostata-news/prostataentzuendung-prostatitis. Zugegriffen 26. September 2025.
- 6 „S3-Leitlinie Prostatakarzinom“. Leitlinienprogramm Onkologie der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF), Deutschen Krebsgesellschaft e. V. (DKG) und der Stiftung Deutsche Krebshilfe (DKH). Version 8.1 – August 2025.
- 7 „Gutartige Prostatavergrößerung – Was kann ich selbst gegen die Beschwerden tun?“. Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Zugegriffen 27. September 2025.
- 8 „Prostatakrebs: Vorsorge und Früherkennung“. Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), https://www.krebsinformationsdienst.de/prostatakrebs/frueherkennung. Zugegriffen 27. September 2025.
- 9 „Vergrößerte Prostata – welche pflanzlichen Medikamente helfen?“. Prostata Hilfe e.V., https://www.prostata-hilfe-deutschland.de/prostata-news/vergroessserte-prostata-pflanzliche-medikamente. Zugegriffen 27. September 2025.
- 10 „Prostatavergrößerung – welche Medikamente helfen?“ Prostata Hilfe e.V., https://www.prostata-hilfe-deutschland.de/prostata-news/prostatavergroesserung-medikamente-pflanzliche-arzneimittel. Zugegriffen 27. September 2025.
- 11 „Prostatavergrößerung“. Westdeutsches Prostatazentrum, https://www.westdeutschesprostatazentrum.de/prostatavergroesserung. Zugegriffen 27. September 2025.




