Pflichttext
APOPROSTAT forte 65 mg Weichkapseln.
Wirkstoff: Phytosterol 65 mg.

Anwendungsgebiet: Arzneimittel pflanzlicher Herkunft zur Besserung von prostatabedingten Harnbeschwerden. Zur symptomatischen Behandlung der benignen Prostatahyperplasie (gutartige Vergrößerung der Vorsteherdrüse).
Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, Erdnuss oder Soja oder einen der sonstigen Bestandteile, sowie bei nachgewiesener Hypersitosterolämie.
Warnhinweise: Enthält Erdnussöl und entölte Phospholipide aus Sojabohnen.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
APOGEPHA Arzneimittel GmbH, Dresden

Mann hat aufgrund einer Prostatitis starke Schmerzen.

Das müssen Sie über die Prostataentzündung (Prostatitis) wissen

Sie kann akut oder chronisch vorkommen und ist in den meisten Fällen schmerzhaft: eine Prostatitis. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mann einmal im Laufe seines Lebens an einer Prostataentzündung erkrankt, liegt bei circa 15 Prozent.1 Welche Symptome häufig mit einer Prostatitis einhergehen, welche möglichen Ursachen es dafür gibt und welche Therapien infrage kommen, erfahren Sie hier.

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An welchen Symptomen lässt sich eine Prostatitis erkennen?

Eine Prostatitis liegt vor, wenn die Prostata – auch Vorsteherdrüse genannt – entzündet ist. Es gibt 4 verschiedene Formen der Prostataentzündung. Je nachdem um welche es sich handelt, können die Symptome variieren.

Akut bakterielle Prostatitis

Typische Symptome einer akuten Prostataentzündung, deren Ursache in einer Infektion mit Bakterien liegt, sind:2,3

  • Schmerzen bei der Harnentleerung (Brennen, Stechen)
  • Probleme beim Wasserlassen (Tröpfeln, Startschwierigkeiten)
  • dünner, schwacher Harnstrahl
  • häufiger Harndrang
  • nächtlicher Harndrang
  • Schmerzen im Anal- und Dammbereich sowie am Penis oder an den Hoden
  • Beschwerden im Bereich des Rückens und der Leiste
  • Schmerzen beim Stuhlgang
  • Blut im Urin oder Sperma
  • Schmerzen vor und nach einem Samenerguss
  • Müdigkeit, Schwäche
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Fieber
  • Schüttelfrost

Außerdem ist bei der Prostatauntersuchung gewöhnlich eine warme, geschwollene Prostata festzustellen, die schmerzt, sobald Druck auf sie ausgeübt wird.2

Chronisch bakterielle Prostatitis

Von einer chronischen Form der Prostataentzündung sprechen Mediziner, wenn die Erkrankung länger als 3 Monate anhält.2 Sie kann aus einer akuten bakteriellen Prostatitis hervorgehen und fällt in der Regel milder aus – beispielsweise kommt es normalerweise nicht zu Fieber oder Schüttelfrost. Die wichtigsten Symptome einer chronischen Prostatitis infolge einer bakteriellen Infektion sind:2,3

  • Druckgefühl im Bereich des Damms, Unterbauch und Rücken
  • Blut im Urin oder Sperma
  • leichter Harndrang
  • häufigeres Wasserlassen
  • Beschwerden bei der Blasenentleerung
  • wiederkehrende Infektionen der Harnwege
  • Verlust der sexuellen Lust und Erektionsstörungen (aufgrund der Schmerzen vor und nach einem Samenerguss)

Es kommt oft vor, dass Betroffene zwischen den akuten Phasen innerhalb einer chronischen Prostatitis keinerlei Symptome aufweisen.2

Chronisches Beckenschmerzsyndrom

Es gibt auch eine abakterielle Form der chronischen Prostataentzündung, das chronische Beckenschmerzsyndrom (abakterielle chronische Prostatitis). Sie wird zwar nicht durch Bakterien verursacht, lässt sich aber im Hinblick auf die Symptome von der bakteriellen Variante nicht unterscheiden. Klassische Anzeichen sind hauptsächlich Schmerzen

  • im Anal- und Dammbereich,
  • am Penis und an den Hoden,
  • im unteren Rücken und in der Leistengegend sowie
  • vor und nach einem Samenerguss.2

Innerhalb dieser Kategorie differenzieren Mediziner noch einmal zwischen einer entzündlichen und nicht-entzündlichen Form.

Asymptomatisch entzündliche Prostatitis

Bei der asymptomatischen Prostataentzündung verspüren Männer keine Symptome, weshalb sie auch keinen Arzt aufsuchen. Die Entzündung wird in diesem Fall oftmals nur zufällig im Rahmen einer Routineuntersuchung entdeckt.

Eine Prostatitis kann – je nach Form – verschiedene Ursachen haben

Häufig sind Bakterien für eine Prostataentzündung verantwortlich, doch oftmals lassen sich keine bakteriellen Erreger nachweisen.2

Ursache für eine bakterielle Prostatitis ist meistens (75 bis 80 Prozent) das Bakterium Escherichia coli das üblicherweise im Darm vorkommt.2 Aber auch weitere Darmbakterien, sexuell übertragbare Erreger oder andere Arten von Bakterien können eine Entzündung der Prostata auslösen.3 Bei der chronischen bakteriellen Prostataentzündung gelingt es dem Immunsystem trotz Behandlung nicht, ausreichend gegen die Bakterien anzukämpfen, sodass die Erkrankung länger anhält.

Beim chronischen Beckenschmerzsyndrom sind keine Bakterien beteiligt. Die Ursache dieser Form der Prostataentzündung ist unklar. Folgende Punkte spielen möglicherweise eine Rolle:3

  • Störungen beim Wasserlassen (zum Beispiel aufgrund von Erkrankungen des zentralen Nervensystems)
  • Verengungen der ableitenden Prostatawege (etwa infolge von Prostatasteinen oder Tumoren)
  • Rückfluss des Urins in die Prostata
  • verengte Harnröhren (beispielsweise durch eine gutartige Prostatavergrößerung)
  • psychische Faktoren

In Bezug auf die asymptomatisch entzündliche Prostatitis liegen keine bekannten Ursachen vor.4

Diagnose: Wie lässt sich eine Prostataentzündung feststellen?

Wenn Sie aufgrund von Prostatabeschwerden eine Prostatitis befürchten, hilft zunächst eine ausführliche Diagnostik durch einen Arzt, um Klarheit zu bekommen:3

  • Anamnese: Die Krankengeschichte des Patienten trägt dazu bei, erste Anhaltspunkte zu erlangen, ob eine Prostataentzündung vorliegen könnte. Fragen lauten beispielsweise „Welche Symptome haben Sie?“, „Wie stark sind sie ausgeprägt?“ oder „Seit wann leiden Sie unter den Beschwerden?“.
  • Tastuntersuchung: Bei der sogenannten digital rektalen Untersuchung tastet der Arzt die Prostata mit dem Finger über den Enddarm ab, um mögliche Auffälligkeiten zu erspüren.
  • Urinuntersuchung: Aufschluss darüber, ob Bakterien die Erkrankung verursachen, geben Urinproben.
Arzt diagnostiziert bei einem Mann eine Prostataentzündung.Arzt diagnostiziert bei einem Mann eine Prostataentzündung.Arzt diagnostiziert bei einem Mann eine Prostataentzündung.

​Manchmal folgt eine Kontrolle des Ejakulats oder Bluts, um Hinweise auf potenzielle Erreger und Entzündungen zu bekommen. Hin und wieder kommt auch eine Ultraschalluntersuchung oder Computertomografie (Röntgenverfahren) zum Einsatz, um die Diagnose Prostatitis zu stellen.

Die Therapie einer Prostatitis hängt stets von der jeweiligen Ursache ab

Je nachdem was die Prostataentzündung ausgelöst hat, gibt es verschiedene Ansätze, um Ihre Beschwerden zu behandeln.

Sind bakterielle Erreger für eine akute oder chronische Prostatitis verantwortlich, helfen Antibiotika, die gegen den spezifischen auslösenden Bakterientyp wirken.2,3

Weil über den Auslöser des chronischen Beckenschmerzsyndroms Unklarheit herrscht, ist bei dieser Form der Prostataentzündung die Bekämpfung der einzelnen Symptome das Ziel.3 Ihr behandelnder Arzt kann geeignete Maßnahmen empfehlen, damit Sie Ihren Alltag wieder unbeschwerter erleben.

Die Lebensqualität der Patienten mit abakterieller chronischer Prostatitis leidet daher besonders stark, weshalb es sich lohnt, in diesem Fall über eine psychosoziale Therapie nachzudenken.2

Bei der asymptomatisch entzündlichen Prostatitis erfolgt keine Behandlung.3

Wann ist ein Arztbesuch dringend notwendig?

Wer unter Symptomen leidet, die auf eine Prostatitis hindeuten, sollte in jedem Fall einen Termin bei einem Hausarzt oder Urologen ausmachen. Treten schwere Schmerzen oder hohes Fieber auf, ist es wichtig, sofort eine Arztpraxis aufzusuchen.

FAQs zur Prostatitis

Wie lange dauert eine Prostataentzündung?

Zwischen 60 und 80 Prozent aller Männer, die an einer akuten Prostatitis erkrankt sind, haben 6 Monate nach der Therapie keine Symptome mehr.4 Bei einer chronischen Prostataentzündung halten die Beschwerden länger an, bleiben dauerhaft oder kehren in bestimmten Abständen wieder.4

Wie gefährlich ist eine Prostatitis?
Falls eine Prostataentzündung unzureichend behandelt wird, kann es zu einem Abszess (Eiteransammlung) der Prostata kommen.3 Auch kann die Entzündung auf andere umliegende Organe übergehen. Forscher diskutieren außerdem, ob eine Prostatitis das Risiko für eine gutartige Prostatavergrößerung und Prostatakrebs erhöht.3
Ist eine Prostatitis für eine Frau ansteckend?
Für eine Frau ist eine Prostataentzündung im Fall von Geschlechtsverkehr ansteckend, wenn der Mann Erreger überträgt, die für Geschlechtskrankheiten verantwortlich sind. Es empfiehlt sich daher, bei einer Prostatitis auf Sex zu verzichten.

Quellen

Damit es Klaus nicht mehr eilig hat: So wirkt APOPROSTAT® forte Nein danke