
Prostatabeschwerden erkennen und ernst nehmen
Mit zunehmendem Alter verändert sich auch die Prostata. Das kann Probleme verursachen, die den Alltag beeinträchtigen und die Lebensqualität mindern. Doch Sie sind nicht allein, denn Prostatabeschwerden sind weit verbreitet: Ab dem 50. Lebensjahr treten sie bei Männern immer häufiger auf.1
Definition: Was sind Prostatabeschwerden?
Zu Prostatabeschwerden zählen alle gesundheitlichen Probleme rund um die Prostata. Zum Beispiel können das eine gutartige Prostatavergrößerung oder eine Prostataentzündung (Prostatitis) sein.
Je nach Ursache der Prostatabeschwerden unterscheiden sich die Symptome. Sie helfen dem Urologen zu entscheiden, welche Untersuchungen nötig sind oder welche Prostatamittel helfen können.
Hauptsymptome
Prostatabeschwerden machen sich vor allem durch Probleme beim Wasserlassen bemerkbar. Wächst die Prostata über eine bestimmte Größe hinaus, drückt sie auf die Harnröhre – dadurch treten typische Symptome auf. Dazu gehören:1
- häufiger Harndrang
- nächtlicher Harndrang (Nykturie)
- schwacher Urinstrahl
- Nachtropfen
- Startschwierigkeiten
- Harnverhalt
Neben einer in der Regel harmlosen gutartigen Prostatavergrößerung können bei manchen Männern auch bösartige Neubildungen im Bereich der Prostata auftreten.2 Deshalb sollten Betroffene von Prostatabeschwerden immer einen Arzt aufsuchen, um die vielfältigen Symptome abklären zu lassen.
Einschränkungen im Alltag
Wer unter Prostata-Problemen leidet, spürt die Folgen häufig im täglichen Leben. Besonders nächtliche Unterbrechungen können die Erholung stören und zu Müdigkeit führen. Viele Männer fühlen sich dadurch im Beruf, in der Partnerschaft und in anderen Lebensbereichen eingeschränkt – das Wohlbefinden leidet spürbar.
Ursachen für Prostatabeschwerden
Hinter den Problemen steckt meist eine vergrößerte Prostata. Warum sie wächst, kann viele Ursachen haben: Manche Faktoren lassen sich beeinflussen, andere nicht. Ihr Urologe kann helfen, die genaue Ursache zu erkennen:3,4,5
Mit zunehmendem Alter wächst die Prostata oft langsam – ein natürlicher Prozess, der als benigne Prostatahyperplasie (BPH) bezeichnet wird. Als Hauptursache gelten hormonelle Veränderungen: Testosteron, sein Abbauprodukt Dihydrotestosteron (DHT) und möglicherweise auch Östrogen beeinflussen das Wachstum.
Eventuell ist das Prostatawachstum auch vererbbar. In manchen Familien tritt die benigne Prostatahyperplasie bei mehreren Männern auf.
Studien weisen darauf hin, dass das Darm-Mikrobiom Einfluss auf Prostataerkrankungen wie BPH, chronische Prostataentzündung oder sogar Prostatakrebs haben kann. Darmbakterien können vermutlich über Entzündungen, Stoffwechselprodukte oder hormonelle Veränderungen auf die Prostata wirken.
Eine chronische Prostatitis kann Prostatabeschwerden auslösen. Sie entstehen oft durch bakterielle Infektionen, manchmal aber auch ohne klaren Erreger. Typisch sind Probleme beim Wasserlassen und Schmerzen im Unterleib. Länger bestehende Entzündungen können das Gewebe verändern und weitere Beschwerden begünstigen.
Mitunter können ungesunde Ernährung, Übergewicht und Fettleibigkeit eine BHP und die damit verbundenen Prostatabeschwerden begünstigen.
Unbehandelte Prostatavergrößerungen verhindern oft, dass die Blase vollständig entleert wird. Harnrückstau kann Nieren schädigen und im schlimmsten Fall zu Nierenversagen führen. Eine frühzeitige Abklärung beim Urologen ist daher entscheidend.9
Symptome: Was sind Anzeichen für Prostatabeschwerden?
Eine vergrößerte Prostata verursacht häufig keine eindeutigen Symptome. Aber: Wächst die Prostata auf eine Größe an, die Einfluss auf die Blase, Harnröhre, Blasenmuskulatur oder Samenstränge nimmt, können Probleme auftreten:1
- Probleme beim Wasserlassen: Zum Beispiel häufiger Harndrang, nächtlicher Harndrang oder ein schwacher Urinstrahl.
- Blut im Urin: Der Urin ist rötlich oder bräunlich verfärbt.
- eingeschränkte Sexualfunktion: Veränderungen bei Erektionsfähigkeit oder Ejakulation können auftreten.
- psychische Belastung: Angst, Sorgen oder Unsicherheit über die Gesundheit können das Wohlbefinden belasten.
- allgemeines Unwohlsein: Schmerzen im Unterleib oder im Beckenbereich sind ebenfalls möglich.
Wenn Sie solche Symptome bemerken, sprechen Sie immer mit einem Arzt. Sie brauchen sich weder verstecken noch schämen, denn Sie sind mit dem Problem nicht allein. Ihr Mediziner erklärt Ihnen, was Sie gegen die Prostatabeschwerden tun können.
Ein einfacher Selbsttest mit nur 7 Fragen erleichtert Ihnen die Einschätzung Ihrer Beschwerden im Zusammenhang mit Ihrer Prostata. Nutzen Sie den Internationalen Prostata Symptom Score (IPSS), den auch die Ärzte verwenden. Die Ergebnisse sind Ihnen auch beim nächsten Arztbesuch eine Hilfestellung, um Ihre Symptome aufzuzeigen.
Vorsorge von Prostatabeschwerden
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind entscheidend für die Gesundheit der Prostata. Früherkennung hilft nicht nur, Prostatakrebs rechtzeitig zu erkennen, sondern kann auch Komplikationen einer gutartigen Prostatavergrößerung (BPH) verhindern.6 Wichtige Maßnahmen sind:
Der Arzt kann durch Abtasten Veränderungen der Prostata bemerken, wie Vergrößerungen oder Knoten.
Mit Ultraschall lässt sich die Prostata bildlich darstellen, um Auffälligkeiten frühzeitig zu erkennen.
Achten Sie auf Veränderungen beim Wasserlassen, Schmerzen oder andere mögliche Beschwerden.
Prostatabeschwerden vorbeugen: So geht‘s

Essen Sie abwechslungsreich, wenig verarbeitete Produkte und viele pflanzliche Lebensmittel.
Ausreichender Schlaf ist wichtig für die Gesundheit der Prostata. Studien zeigen, dass Männer, die genug schlafen, ein deutlich geringeres Risiko für eine gutartige Prostatavergrößerung haben. Zu wenig Schlaf kann dagegen Prostatabeschwerden begünstigen und die Lebensqualität verschlechtern.
Zu große Mengen an Alkohol schädigen die Gesundheit. Achten Sie deshalb auf Ihr Trinkverhalten und genießen Sie in Maßen.
Steigern Sie Ihre Alltagsaktivität und treiben Sie regelmäßig Sport. Vor allem Ausdauersportarten wie Wandern, Schwimmen oder Joggen bieten sich an. Die Bewegung massiert die Prostata, was ihr guttut.
Verzichten Sie auf das Rauchen. Wenn Sie Raucher sind, versuchen Sie mit dem Rauchen aufzuhören – und holen Sie sich Unterstützung, falls es allein schwerfällt.
Spüren Sie Ihren Körper bewusst und nehmen Sie Symptome ernst.
Ein gesundes Körpergewicht hilft, Prostatabeschwerden vorzubeugen. Das kommt dabei nicht nur Ihrer Prostata zugute, sondern Ihrem gesamten Wohlbefinden.
Was Sie noch tun können? Nutzen Sie zum Beispiel pflanzliche Produkte zur Unterstützung der Prostata. APOPROSTAT® forte enthält hochdosiertes Phytosterol. Dank diesem sekundären Pflanzenstoff verbessert das natürliche Arzneimittel die Beschwerden bei vergrößerter Prostata und verschafft Ihnen so eine höhere Lebensqualität.
Prostata-Probleme: Wann zum Arzt?
Bestimmte Warnzeichen sollten Sie in Verbindung mit Prostatabeschwerden ernst nehmen, darunter:
- starke Schmerzen beim Wasserlassen
- Blut im Urin
- Fieber
Solche Symptome können auf ernsthafte Probleme an der Prostata hinweisen und erfordern ärztliche Abklärung.
Notieren Sie zuvor Ihre Beschwerden und Fragen, damit Sie beim Termin alle wichtigen Informationen besprechen können.
FAQs: Häufige Fragen und Antworten zu Prostatabeschwerden
Prostatabeschwerden umfassen alle gesundheitlichen Probleme rund um die Prostata, zum Beispiel eine gutartige Prostatavergrößerung oder eine Prostataentzündung. Symptome und Behandlung hängen von der Ursache ab.
Häufige Ursachen für Prostatabeschwerden sind hormonelle Veränderungen im Alter, chronische Entzündungen, erbliche Faktoren, das Darm-Mikrobiom sowie Lebensstilfaktoren wie Ernährung, Übergewicht oder Bewegungsmangel.
Bekannte Symptome von Prostatabeschwerden sind Probleme beim Wasserlassen, Blut im Urin, eine eingeschränkte Sexualfunktion, Schmerzen im Unterleib oder psychische Belastung.
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, ein PSA-Test, eine Tastuntersuchung, ein Ultraschall und Selbstbeobachtung helfen, Probleme mit der Prostata frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig zu behandeln.
Eine gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf, Bewegung, Verzicht auf Rauchen, moderater Alkoholkonsum, ein gesundes Körpergewicht und bewusste Selbstbeobachtung unterstützen die Prostata.
Beobachten Sie bei Prostatabeschwerden Ihre Symptome, suchen Sie bei Warnzeichen wie Blut im Urin oder starken Schmerzen einen Arzt auf und besprechen Sie mögliche Behandlungsschritte.
Beckenbodentraining ist eine bewährte Methode zur Unterstützung der Prostata-Gesundheit. Es stärkt die Muskulatur im Beckenbereich und kann die Kontrolle über Blase und Sexualfunktion verbessern.13
Quellen
- 1 „Gutartige Prostatavergrößerung“. gesundheitsinformation.de, https://www.gesundheitsinformation.de/gutartige-prostatavergroesserung.html. Zugegriffen 31. August 2025.
- 2 „Prostatakrebs“. krebshilfe.de, https://www.krebshilfe.de/informieren/ueber-krebs/krebsarten/prostatakrebs/. Zugegriffen 31. August 2025.
- 3 „Prostata vergrößert – Ursachen und Risikofaktoren“. prostata-hilfe-deutschland.de, https://www.prostata-hilfe-deutschland.de/prostata-news/prostata-vergroessert-ursachen-und-risikofaktoren. Zugegriffen 31. August 2025.
- 4 Cao, Hongliang, u. a. „Gut Microbiome: A Novel Preventive and Therapeutic Target for Prostatic Disease“. Frontiers in Cellular and Infection Microbiology, Bd. 14, 2024, S. 1431088, https://doi.org/10.3389/fcimb.2024.1431088.
- 5 „Prostataentzündung (Prostatitis) – Symptome und Behandlungen“. prostata-hilfe-deutschland.de, https://www.prostata-hilfe-deutschland.de/prostata-news/prostataentzuendung-prostatitis. Zugegriffen 31. August 2025.
- 6 „Früherkennung von Prostatakrebs – Information für Männer“. leitlinienprogramm-onkologie.de, https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Patientenleitlinien/Prostatakrebs/Patientenleitlinie_Prostatakrebs_Frueherkennung-1870075.pdf. Zugegriffen 31. August 2025.
- 7 „PSA-Wert, PSA-Test, PSA-Screening – alle Fakten“. prostata-hilfe-deutschland.de, https://www.prostata-hilfe-deutschland.de/prostata-wissen/faq-psa-wert. Zugegriffen 31. August 2025.
- 8 Fu, Fangzhi, u. a. „Prostate and Urinary Microbiomes in Prostate Cancer Development: Focus on Cutibacterium Acnes“. Frontiers in Cellular and Infection Microbiology, Bd. 15, 2025, S. 1562729, https://doi.org/10.3389/fcimb.2025.1562729.
- 9 „Gutartige Prostatavergrößerung – das sollte Mann wissen!“. prostata-hilfe-deutschland.de, https://www.prostata-hilfe-deutschland.de/prostata-wissen/gutartige-prostatavergroesserung-bph. Zugegriffen 31. August 2025.
- 10 Jia, Fan, u. a. „Causal Associations between Lifestyle Habits and Risk of Benign Prostatic Hyperplasia: A Two-Sample Mendelian Randomization Study“. The Journals of Gerontology. Series A, Biological Sciences and Medical Sciences, Bd. 79, Nr. 1, 2024, https://doi.org/10.1093/gerona/glad187.
- 11 „5 Getränke, die Sie bei einer vergrößerten Prostata meiden sollten“. americanprostatecenters.com, https://americanprostatecenters.com/de/blog/5-drinks-to-avoid-with-an-enlarged-prostate/. Zugegriffen 31. August 2025.
- 12 „Kürbiskernextrakte – natürliche Prostatawirkstoffe?“. verbraucherzentrale.de, https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/kuerbiskernextrakte-natuerliche-prostatawirkstoffe-8069. Zugegriffen 31. August 2025.
- 13 „Beckenbodentraining für Männer – Übungen und Tipps“. prostata-hilfe-deutschland.de, https://www.prostata-hilfe-deutschland.de/prostata-news/beckenbodentraining-fuer-maenner-prostatakrebs. Zugegriffen 31. August 2025.